+++ UPDATE: Quds-Marsch am 24. Juni +++

Die Organisierenden des antisemitischen Al Quds-Tags-Aufmarsches haben ihren Aufzug für den 17. und 24. Juni auf dem Berliner Kurfürstendamm angemeldet. Mit der Bewerbung des 17. Juni wollen sie die antifaschistischen Proteste gegen den „Identitären“-Aufmarsch in Mitte spalten (Bericht). Doch über dieses Stöckchen werden wir nicht springen. Wir werden in jedem Fall gegen den Al Quds-Tags-Aufmarsch protestieren, egal an welchem Tag dieser stattfindet! Und wir rufen in jedem Fall auch dazu auf an den Protesten gegen faschistischen „Identitären“-Aufmarsch teilzunehmen!

Wir gehen davon aus, dass der Al Quds-Tags-Aufmarsch, wie auch die anderen weltweiten Veranstaltungen in diesem Rahmen, am 24. Juni stattfinden wird. +++

KEIN AL QUDS-TAG 2017! GEMEINSAM GEGEN JEDEN ANTISEMITISMUS!

Am Samstag, den 24. Juni 2017 wollen im 21. Jahr in Folge hunderte Antisemit*innen am Al Quds-Tag in Berlin für die Eroberung Jerusalems und die Vernichtung Israels aufmarschieren. Al Quds ist der arabische Name Jerusalems und der Al Quds-Tag ein 1979 vom iranischen Regime ins Leben gerufener weltweiter antisemitischer Kampftag. Unter dem Deckmantel der sogenannten „Israelkritik“ wird offen dazu aufgerufen die größte jüdische Gemeinschaft der Welt zu vernichten. Es wird sich mit der terroristischen Hisbollah, dem syrischen Diktator Assad und dem iranischen Regime selbst solidarisiert.

Der Hauptorganisator des Berliner Aufmarsches ist Jürgen Grassmann. Grassmann leugnete im April diesen Jahres auf der Intifada-Konferenz in Teheran die Shoa, er sprach dabei unter anderem von „der Täuschung der Menschen mit dieser Geschichte“ und führte in diesem Zusammenhang fort: „Das Problem ist, dass die Zionisten es übertreiben.“ Im gleichen Monat brachte Grassmann auf einer Querfrontdemonstration in Berlin während eines Redebeitrags seine antisemitische Verschwörungsideologie zum Ausdruck, unter anderem sagte er, dass der IS „ein Produkt der Zionisten“ sei und forderte anschließend das Ende des Staates Israel.

Es steht fest: Deutschland hat ein Antisemitismus-Problem, das weder erst seit gestern besteht, noch importiert wurde. Allein in Berlin gab es im Jahr 2016 mindestens 470 antisemitische Angriffe und Anfeindungen. In ganz Deutschland kommt es zu Schändungen jüdischer Friedhöfe und Denkmäler und die Leugnung oder Relativierung der Shoa gehören zum deutschen Alltag. Oft wird nicht vom Judentum, sondern von Israel gesprochen, um den eigenen Antisemitismus zu verschleiern.

Der Al Quds-Tags-Aufmarsch in Berlin ist der größte regelmäßig stattfindende antisemitische Aufmarsch Deutschlands. Wir werden dies auch in diesem Jahr nicht unwidersprochen hinnehmen und unsere Kritik an religiösen Fundamentalist*innen und Antisemit*innen aller Couleur am 24. Juni auf die Straße tragen. Wir solidarisieren uns mit den von Antisemitismus Betroffenen und deren Schutzraum Israel. Außerdem gilt unsere Solidarität den emanzipatorischen Kräften im Iran sowie allen Geflüchteten.
Nieder mit dem antisemitischen Al Quds-Tag!

Antifaschistisches Berliner Bündnis gegen den Al Quds-Tag

GEGENPROTEST AM 24. JUNI 2017 IN BERLIN-CHARLOTTENBURG:

• 12 Uhr, U-Bahnhof Wilmersdorfer Straße: Antifaschistische Demonstration
• 13:30 Uhr: Adenauerplatz, Antifaschistische Kundgebung

Link zur Facebook-Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/1443345329300188/

Save the Date: 17. Juni 2017 – KEIN AL QUDS-TAG! GEMEINAM GEGEN JEDEN ANTISEMITISMUS!

Am Samstag, den 17. Juni 2017 wollen im 21. Jahr in Folge hunderte Antisemit*innen am Al Quds-Tag in Berlin für die Eroberung Jerusalems und die Vernichtung Israels aufmarschieren. Al Quds ist der arabische Name Jerusalems und der Al Quds-Tag ein 1979 vom iranischen Regime ins Leben gerufener weltweiter antisemitischer Kampftag. Unter dem Deckmantel der sogenannten „Israelkritik“ wird offen dazu aufgerufen, die größte jüdische Gemeinschaft der Welt zu vernichten. Es wird sich mit der terroristischen Hisbollah, dem syrischen Diktator Assad und dem iranischen Regime selbst solidarisiert.

Der Hauptorganisator des Berliner Aufmarsches ist Jürgen Grassmann. Grassmann leugnete im April diesen Jahres auf der Intifada Konferenz in Teheran die Shoa, er sprach dabei unter anderem von „der Täuschung der Menschen mit dieser Geschichte“ und führte in diesem Zusammenhang fort: „Das Problem ist, dass die Zionisten es übertreiben.“ Im gleichen Monat brachte Grassmann auf einer Querfrontdemonstration in Berlin während eines Redebeitrags seine antisemitische Verschwörungsideologie zum Ausdruck, unter anderem sagte er, dass der IS „ein Produkt der Zionisten“ sei und forderte anschließend das Ende des Staates Israel.

Es steht fest: Deutschland hat ein Antisemitismus-Problem, das weder erst seit gestern besteht, noch importiert wurde. Allein in Berlin gab es im Jahr 2016 mindestens 470 antisemitische Angriffe und Anfeindungen. In ganz Deutschland kommt es zu Schändungen jüdischer Friedhöfe und Denkmäler und die Leugnung oder Relativierung der Shoa gehören zum deutschen Alltag. Oft wird nicht vom Judentum, sondern von Israel gesprochen, um den eigenen Antisemitismus zu verschleiern.

Der Al Quds-Tags-Aufmarsch in Berlin ist der größte regelmäßig stattfindende antisemitische Aufmarsch Deutschlands. Wir werden dies auch in diesem Jahr nicht unwidersprochen hinnehmen und unsere Kritik an religiösen Fundamentalist*innen und Antisemit*innen aller Couleur am 17. Juni auf die Straße tragen. Wir solidarisieren uns mit den von Antisemitismus Betroffenen und deren Schutzraum Israel. Außerdem gilt unsere Solidarität den emanzipatorischen Kräften im Iran sowie allen Geflüchteten.

Nieder mit dem antisemitischen Al Quds-Tag!

ANTIFASCHISTISCHER GEGENPROTEST:
17. Juni 2017 in Berlin-Charlottenburg


Haltet euch den Tag frei! Weitere Informationen folgen in Kürze!

04.08. Veranstaltung: (Dis)Kontinuitäten – Qudstags-Marsch 2014-2016

Am 04.August wird es erstmals eine Veranstaltung unseres Bündnisses nach dem Al-Quds-Tag geben, zu der wir euch gerne einladen wollen:

(Dis)Kontinuitäten – Qudstags-Marsch 2014-2016

20 Uhr | k-fetisch | Wildenbruchstraße 86, 12045 Berlin-Neukölln

Die Akteur*innen und Teilnehmenden des Qudstags-Marsches sind auch außerhalb dieses Zeitraums aktiv und fördern den Hass auf Israel, den Westen und das Judentum. Wir wollen uns auch an allen anderen Tage als dem letzten Freitag im Ramadan mit diesen Antisemit*innen auseinanderzusetzen.

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Gemeinsam jeden Antisemitismus bekämpfen – ohne Henkel

Gemeinsam jeden Antisemitismus bekämpfen –ohne Henkel

Warum das Antifaschistische Berliner Bündnis gegen den Al-Quds Tag dieses Jahr nicht am George-Grosz-Platz sprechen wird

Die Geschichte des Protestes gegen den regelmäßig stattfindenden antisemitischen Aufmarsch in Deutschland ist beinahe so lang wie die des Quds-Marsches in Berlin selbst. Neben vor allem jüdischen Institutionen, antisemitismuskritischer Zivilgesellschaft und Parteien beteiligten sich auch immer wieder antifaschistische und linksradikale Gruppen in unterschiedlicher Weise an den Gegenaktivitäten. Dass die Zusammenarbeit zwischen linksradikalen, antifaschistischen Gruppen einerseits und Parteien und Zivilgesellschaft andererseits keine konfliktfreie sein kann, ist weder ein Geheimnis noch eine Überraschung. Denn sie findet immer im Spannungsfeld von notwendiger emanzipatorischer Islamismus-Kritik, antimuslimischem Rassismus, pro-israelischer Staatsraison und grundlegender Staatskritik statt. Dennoch haben wir, seit wir uns 2010 als Bündnis zusammenschlossen, mit dem „Bündnis gegen den Quds-Marsch“ (im Folgenden: bürgerliches Bündnis) stets konstruktiv zusammengearbeitet. Zu dieser Zusammenarbeit gehörte in den vergangenen Jahren auch, dass ein_e Sprecher_in unseres Bündnisses ein Grußwort an die Teilnehmer_innen der bürgerlichen Kundgebung richtete. Davon haben wir in diesem Jahr Abstand genommen. Grund dafür ist die Einladung des bürgerlichen Bündnisses an CDU-Innensenators Frank Henkel, auf deren Demonstration zu sprechen.

Diese Veröffentlichung ist ein unmissverständliches Signal der Ablehnung der Entscheidung Henkel einzuladen und nicht konsequent gegen Rechtspopulist*innen vorzugehen. Wir halten ihn nicht nur in seiner Funktion als Innensenator, oder als Vorsitzenden des CDU-Landesverbands, für eine denkbar ungeeignete Person, um als glaubwürdiger Sprecher für die Bekämpfung von Antisemitismus aufzutreten. Wir möchten kurz erläutern warum.

Wie in politischen Sonntagsreden üblich, wird auch Frank Henkel in seiner Rede tief in den standardisierten Satzbaukausten greifen und Floskeln hervorholen, wonach der Quds-Marsch nicht in ein weltoffenes, tolerantes Berlin passe und das friedliche Zusammenleben in der Stadt bedrohe. So inhaltslos und beliebig diese Phrasen schon auf den ersten Blick wirken, so verlogen sind sie, wenn mensch sich vor Augen führt, wer sie spricht. Erst kürzlich prahlte der Innensenator in einem Interview damit, dass Berlin konsequent daran arbeite, die Abschiebezahlen zu erhöhen. Im gleichen Atemzug attackierte er die Unterstützer_innen geflüchteter Menschen in Berlin, die ihm einen Strich durch seine zynische Erfolgsbilanz machen. Was dies konkret bedeutet, zeigt der aktuelle Fall einer Familie, die nach Willen des Innensenators aus Neukölln abgeschoben werden soll. Inklusive der in Berlin geborenen und aufgewachsenen Kinder, die Aserbaidschan bisher noch nie zu Gesicht bekommen haben. Zwei Mal lehnte Henkel persönlich Härtefallanträge ab, die der Familie einen Aufenthaltsstatus ermöglicht hätten.

In diesem Zusammenhang müssen auch die aktuellen Geschehnisse in Friedrichshain kurz erwähnt werden. Ein polizeiliches Großaufgebot belagert dort nicht erst seit Mittwoch letzter Woche einen ganzen zum „Gefahrengebiet“ erklärten Kiez und drangsaliert die Bewohner_innen der Rigaer Straße. Henkels Law-and-Order Machtspiele zielen dabei nicht nur auf erkämpfte alternative Freiräume, sondern auf das Feindbild linke Politik insgesamt. Ein ranghoher Beamter von Henkels Polizei ließ sich in der BZ damit zitieren, dass die Maßnahmen Teil einer Strategie seien, Linke aus der Innenstadt zu verdrängen.

Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang natürlich auch die Haltung Henkels und seiner Polizei, wenn es um die Bekämpfung von Antisemitismus geht. Mit vielen anderen Politker_innen hat er gemeinsam, dass es eher still wird, wenn es um klare Worte zum Antisemitismus bei Pegida, der AfD und bis hinein in bürgerliche Feuilletons geht. Eine große Rede soll nun aber geschwungen werden, wenn es um den Antisemitismus der vermeintlich „Anderen“ geht. Die vielfach widerlegte Mär der Feindschaft gegen Jüdinnen_Juden als Importphänomen bietet sich eben besonders an, wenn der Antisemitismus von der so genannten politischen Mitte der Bundesrepublik möglichst weit weggeschoben werden soll. Wie wenig sich bei der Bekämpfung des Antisemitismus in Berlin auf Henkels Polizei verlassen werden kann, hat sich in der Vergangenheit zu Genüge gezeigt. Erinnert sei an dieser Stelle beispielsweise daran, wie die Polizei bei der Verfolgung antisemitischer Parolen im Sommer 2014 regelrecht zum aktiv werden gedrängt werden musste, wenn sie denn den antisemitischen Mob nicht mit Parolen wie „Jude, Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein“ ohne weiteres gewähren ließen. Im April 2015 musste auf Anweisung der Polizei hin bei einem Zweiteligaspiel zwischen FC Ingolstadt und der Union Berlin eine Israel-Fahne zur angeblichen „Gefahrenabwehr“ entfernt werden.
Zudem blieb Henkels Verwaltung tatenlos, als am 16. Oktober 2015 200 Antisemit*innen vor dem Bundeskanzlerinnen*amt Solidarität mit den Attentäter*innen der sogenannten 3. Intifada forderten. Zu diesem Zeitpunkt gab es jeden Tag Terrorangriffe auf Jüdinnen*Juden in Israel, vielen von ihnen starben dabei. Diese Versammlung wurde mit einer Karte beworben, auf dem der Staat Israel ausgelöscht war und ein bewaffneter antisemitischer Attentäter zu sehen war. Obwohl mit dieser Versammlung offen zur Ermordung jüdischer Israelis aufgerufen wurde, ging die von Henkel geführte Polizei nicht dagegen vor. Der Innensenator war sogar persönlich vor Ort und plauderte munter mit den Antisemit*innen vor dem Kanzlerinnen*amt. Ferner hat Henkel zu verantworten, dass am Jahrestag der Novemberpogrome antisemitische Reden zugelassen wurden, wie etwa bei der Bärgida-Demonstration im vergangenen Jahr. Bei eben dieser Demonstration genehmtige man eine Route vorbei an der 77 Jahre zuvor geschändeten, größten Synagoge der Stadt.
Auch die Zahlen sprechen für sich: Die antisemitischen Gewaltdelikten sind 2015 im Vergleich zu 2014 um 34% gestiegen. Die Recherche- und Informationstelle Antisemitismus Berlin (kurz RIAS) dokumentierte im Jahr 2015 rund 400 antisemitische Vorfälle und Übergriffe, von denen lediglich 183 in der Polizeistatistik auftauchen.
Ganz aktuell ließ Henkel im Wahlkampfmodus Symbole der Terrororganisation Hisbollah auf dem Al Quds-Tags-Marsch verbieten und versucht sich nun so bei der bürgerlichen Kundgebung zu profilieren. Die ganzen Jahre davor hatte er mit der antisemitischen Hisbollah kein Problem, die weltweit seit Jahrzehnten Jüdinnen*Juden bedroht und für viele Anschläge verantwortlich ist. In einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa zu Henkels Verbot der Symbole auf dem Aufmarsch, die von vielen Medien übernommen wurde, war übrigens zu lesen, dass die Hisbollah angeblich eine „linkextremistische“ Organisation sei. Eine Begründung, die für sich selbst spricht.
Diese Beispiele sind lediglich einige von vielen. Sie zeigen jedoch eindeutig, dass Henkel sich nicht glaubwürdig die Sicherheit jüdischer Berliner_innen auf die Fahne schreiben kann.

Das Antifaschistische Berliner Bündnis gegen den Al-Quds Tag ist vor sechs Jahren entstanden, um in den Protesten eine antifaschistische Position stark zu machen. Dazu gehört auch die Erkenntnis, dass der Kampf gegen den Antisemitismus notwendigerweise auch ein Kampf gegen den (deutschen) Staat und die (deutsche) Nation sein muss. Auch wenn große Teile der radikalen Linken es vorziehen zu schweigen und zu Hause zu bleiben, oder gar selbst antizionistische Positionen vertreten, werden wir auch zukünftig dafür eintreten, eine ernsthafte emanzipatorische Perspektive sichtbar zu machen. Wer in seiner politischen Verantwortung nicht konsequent gegen Antisemitismus vorgeht, Geflüchtete abschiebt und linke Strukturen und Freiräume zerstören will, ist für uns kein Bündnispartner. Einen Persilschein für wahlkämpfende Innensenatoren wird es von uns nie geben.

Gemeinsam gegen jeden Antisemitismus & für eine befreite Gesellschaft!

Der letztjährige Anmelder des antisemitischen Al Quds-Marschs droht den Gegenprotesten mit Klage

Jürgen Grassmann, seines Zeichens ehemaliger Anmelder des jährlichen Al Quds-Marschs in Berlin, versucht kurz vor dem 2. Juli, mit Klagen gegen den Bloghoster Blogsport, bei dem die antifaschistischen Proteste gegen den Al Quds-Tag beheimatet sind, vorzugehen.
Dafür hat sich sein Anwalt das Zitat auf dem Vorabplakat vorgenommen. Er moniert, dass Grassmann mit der Formulierung „Das sind die Krebsgeschwüre der Menschheit.“ nicht die Gegenproteste, sondern den Zionismus als solches gemeint hätte. Zu seinem positiven Bezug auf die schiitischen Islamisten der Hizbollah hingegen steht er weiterhin. (Das Zitat ist hier einzusehen: https://youtu.be/QBurzyxJ-2E?t=5m26s)

Besonders skandalös ist dabei, dass sich mit Hans-Eberhard Schultz ein Anwalt aus der Generation der 68er für Grassmanns Klagedrohung gegen einen linken Blog-Hoster hat einspannen lassen.

Wir haben das Plakat nun aus dem Netz genommen. Es hat seinen Zweck erfüllt.
Dass der Anmelder den Zionismus als „das Krebsgeschwür der Menschheit begreift“ und sich positiv auf die Hizbollah bezieht, deren Symbole und Fahnen in diesem Jahr verboten sind, hat er erneut verdeutlicht.

1. Juli 2016 Diskussionsveranstaltung: Der Al Quds-Tag im Jahr eins nach dem Atomdeal mit dem Iran – Appeasement ohne Ende?

18.00 Uhr // Schankwirtschaft LAIDAK // Boddinstr. 42/43 Berlin-Neukölln

Das Nuklearabkommen Deutschlands und der Vetomächte im Sicherheitsrat mit dem iranischen Regime vor fast einem Jahr wurde als Durchbruch für den Weltfrieden und Sieg für die sogenannten Reformkräfte im Iran gefeiert. Bereits kurz darauf verschärfte die Islamische Republik im Bündnis mit Russland ihre Intervention in Syrien, die in fünf Jahren eine halbe Million Menschen das Leben gekostet hat. Im Irak kämpft der von der US-Regierung als Top-Terrorist benannte Revolutionsgardenkommandeur Qassem Soleimani als de facto-Bündnispartner der westlichen Anti-ISIS-Koalition. Von einem Ende des Regime-Antisemitismus kann angesichts von Holocaust-Cartoons und unverminderter Kriegsdrohungen gegen Israel keine Rede sein. Der Al-Quds-Tag bleibt globaler antisemitischer Kampftag der Islamischen Republik.

Fathiyeh Naghibzadeh, Kazem Moussavi und Andreas Benl werden über die aktuelle Situation im Iran und in der Region sowie über Kalküle und Grenzen der westlichen Annäherungsbemühungen referieren.

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