Protest gegen Empfang des iranischen Regimes im Maritim Hotel Berlin, anlässlich des 39. Jahrestages der Gründung der Islamischen Republik
Am gestrigen 12. Februar startete die Antifa-Kundgebung mit 90 Teilnehmenden vor dem Maritim-Hotel in der Stauffenbergstraße in Berlin-Tiergarten. Der Protest richtete sich gegen den Empfang des iranischen Regimes, der an diesem Tag im Hotel stattfand. Anlass war der 39. Jahrestag der Gründung der Islamischen Republik. Seit 39 Jahren trägt diese Diktatur nun schon seinen Terror nach innen und außen und unterdrückt Frauen, verfolgt Gewerkschafter*innen, Oppositionelle, studentische Aktivist*innen und religiöse Minderheiten und bedroht Homosexuelle mit dem Tod.
Bis zuletzt arbeiteten die iranische Botschaft, die Berliner Polizei und die Maritim-Kette daran den gestrigen Empfang geheim zu halten. Nachdem der Tag durchgesickert war, gab es gestern den ganzen Tag lang Proteste vor dem Hotel, erst von Exil-iranischen Gruppen und dann von unserem Bündnis. Dies führte dazu, dass deutsche Unterstützer*innen des Regimes das Maritim durch den Hintereingang betraten und die Veranstaltung bereits auf die Mittagszeit verlegt wurde. Schon im Vorfeld erreichte der Aufruf zu Protesten, dass das iranische Regime öffentlich zu der Veranstaltung schwieg und viel weniger Einladungen an deutsche Politiker*innen versendet wurden.
Gemeinsam mit den Exil-Iraner*innen, die schon bereits am Mittag vor Ort waren, protestierten wir gemeinsam gegen die Maritim-Kette, welche schon mehrmals dem iranischen Regime sowie der rechtsradikalen AfD Räume für Veranstaltungen zur Verfügung stellte. In den Redebeiträgen, die unter anderem von Mina Ahadi (von der Worker-communist Party of Iran) und von Kazem Moussavi (von der Green Party of Iran) gehalten wurden, wurde über die aktuelle Lage der Proteste und der Verfolgung im Iran informiert. Zudem wurde in den Beiträgen die Unterstützung der deutschen Politik für das iranische Regime kritisiert als auch die mangelende Unterstützung für die iranischen Proteste in Deutschland angeprangert. Die Berliner Polizei konnte sich einige Schikanen nicht verkneifen: So seien die Redebeiträge angeblich zu laut gewesen und Transparente wurden nicht so gehalten, wie es ihnen gepasst hätte. Wir haben uns davon aber nicht provozieren lassen und haben gemeinsam mit iranischen Oppositionellen ein Zeichen der Solidarität mit den fortschrittlichen Protesten im Iran gesetzt. Dies werden wir gemeinsam auch wieder spätestens bei den Protesten gegen den Al Quds-Tags-Aufmarsch im Juni in Berlin zeigen!
Keine Ruhe für das mörderische Regime im Iran und seine deutschen Unterstützer*innen!