„Quds-Tag? Kampf gegen Israel? Freiheit im Nahen Osten?“ – Bericht und Mitschnitt zur Veranstaltung mit Dr. Wahied Wahdat-Hagh und Jonathan Weckerle.
Am 13. August referierten Dr. Wahied Wahdat-Hagh und Jonathan Weckerle im Haus der Demokratie über die Hintergründe des Al-Quds-Tages und die aktuellen Entwicklungen im Nahen und Mittleren Osten.
Neben der geschichtlichen Entwicklung des Al Quds-Tages analysierte Wahdat-Hagh auch dessen aktuelle Bedeutung für das iranische Regime: „Das iranische Regime ist ohne Al Quds-Tag nicht denkbar und andersherum: der Al Quds-Tag ist ohne das iranische Regime nicht denkbar.“ Es handle sich nicht um einen religiösen Feiertag, sondern um einen politischen Kampftag des iranischen Regimes.
Jonathan Weckerle legte den Fokus auf den gegenwärtigen Zustand der „Achse des Widerstandes“, die vor den arabischen Aufständen aus Iran, Syrien, Hisbollah und Hamas bestanden habe. Mittlerweile deute sich jedoch ein Zerbrechen ab: So habe Hamas ihren Exilsitz in Damaskus verlassen, die Hisbollah verliere an Ansehen und Assad müsse um den Erhalt seines Regimes kämpfen. Die Folgen seien kaum absehbar, da nicht klar sei, welche Akteure als Sieger aus den syrischen Bürgerkrieg hervorgehen könnten. Umso wichtiger sei das Eintreten für progressive, emanzipatorische Kräfte.