06. August 12 · 19:00 Uhr · Amadeu Antonio Stiftung · Berlin
» Veranstaltung: Das Reden über das Reden über den Islam.
Kaum etwas polarisiert linke Debatten dieser Tage gründlicher als das Reden über das Reden über den Islam, insbesondere dann, wenn jemand etwas Schlechtes zu sagen hat.
Während die einen in jeder negativen Aussage über eine islamische Gruppe oder Glaubensrichtung ein Symptom von Islamophobie erkennen wollen, kann man für die anderen gar nicht schlecht genug über diese Religion reden. In dieser festgefahrenen Debatte ist es die Aufgabe kritischen Denkens, die falschen Alternativen zu vermeiden und eine Position zu etablieren, von der aus sich die starken reaktionären Strömungen im Islam ebenso kritisieren lassen wie das hierzulande virulente Ressentiment gegen den Islam. Der Ort einer solchen Position wird im Vortrag in Abgrenzung von zentralen Strängen linker Debatten skizziert.Floris Biskamp studierte Physik und Politikwissenschaften. Aktuell promoviert er an der Universität Gießen. Zuletzt publizierte er zum Thema in Phase 2 und Jungle World.
Eine Veranstaltung der Emanzipativen & Antifaschistischen Gruppe [EAG]. Die Veranstaltung ist Teil der Mobilisierung gegen den diesjährigen „Al Quds“-Tag am 18. August in Berlin.
09. August 12 · 20:00 Uhr · Projektraum H48 Neukölln · Berlin
» Veranstaltung: Kein Al Quds-Tag 2012 in Berlin + Antifa-Tresen
Am 18. August 2012 wollen Islamist_innen in Berlin zum so genannten Al Quds-Tag als Kampftag des politischen Islam auf die Straße gehen. Seit dem Aufruf des iranischen Revolutionsführers Ayatollah Chomeini vom 8. August 1979 demonstrieren Islamist_innen jedes Jahr zu diesem Anlass für eine Welt ohne Israel und die Eroberung Jerusalems. In dieser Tradition verbreitet das iranische Mullah-Regime seit Jahren offen antisemitische Propaganda, leugnet den Holocaust und schürt Hass gegen den „dekadenten Westen“. Gleichzeitig unterstützt das Mullahregime durch Geld- und Waffenlieferungen den Kampf islamistischer Terrororganisationen und arbeitet an seiner atomaren Bewaffnung, die angesichts der regelmäßig ausgesprochenen Vernichtungsdrohungen eine existenzielle Bedrohung für Israel darstellt.
Bei dem Vortrag werden Referent_innen des antifaschistischen Berliner Bündnis gegen den Al Quds-Tag auf die geschichtliche und inhaltlichen Einordnung der Bedeutung des Tages sowie auf die diesjährige Planungen gegen den Al Quds-Marsch eingehen. Danach lecker Cocktails mit netten Menschen im Rahmen des Antifa-Tresen.
Eine Veranstaltung der Autonome Neuköllner Antifa [ANA]. Die Veranstaltung ist Teil der Mobilisierung gegen den diesjährigen „Al Quds“-Tag am 18. August in Berlin.
10. August 12 · 19:00 Uhr · Karl-Liebknecht-Haus · Berlin
» Veranstaltung: Antiamerikanismus – Zur Geschichte eines europäischen Ressentiments und dem ambivalenten Verhältnis der Linken zu den Vereinigten Staaten von Amerika
Die Vereinigten Staaten von Amerika sind bis heute eine terra incognita im europäischen Bewusstsein. Der Hass auf die moderne Gesellschaft mit all ihren positiven wie negativen Begleiterscheinungen ist meist mit einem starken Antiamerikanismus verbunden. Historisch war Amerika jedoch oftmals der einzige Fluchpunkt für politisch Verfolgte in Europa. Für Millionen Einwanderer, die vor einer desperaten sozialen Situation flohen, bot es die Möglichkeit eines Neuanfangs. Nicht zuletzt aufgrund der bis heute anhaltenden Immigration haben sich spezifische politische Strukturen herausgebildet, die Amerika als Nationalstaat von den europäischen unterscheidet. Hierzu gehört zum Beispiel ein inklusives Verständnis der Staatsbürgerschaft, das immer wieder neu aushandeln muss, was es bedeutet „Amerikaner zu sein“. Amerika hat sich zur bürgerlichen Gesellschaft par excellence entwickelt.
Mit dem Wissen um diese Besonderheit soll im Vortrag die Geschichte und ideologische Konstitution der Feindschaft gegen Amerika nachgezeichnet und hierbei der Schwerpunkt auf die Haltung der Linken gelegt werden. Diese war historisch keineswegs so eindeutig, wie es heutzutage scheint: So vertraten viele deutsche Revolutionäre im 19. Jahrhundert eine dezidiert pro-amerikanische Haltung und einige forderten gar den Einmarsch amerikanischer Truppen in Europa, um die feudalen Verhältnisse ein für allemal auf den Müllhaufen der Geschichte zu befördern.
Darüber hinaus soll am Beispiel der jüdischen Einwanderung die Debatte zwischen den beiden Polen Melting Pot (Israel Zangwill) und Cultural Pluralism (Horace Kallen) dargelegt werden, die für die aktuellen Diskussionen in Europa über Migration, Integration und Assimilation hohen Erkenntniswert besitzt.
Der Referent Sebastian Voigt promoviert an der Universität Leipzig. Er hat vielfältig zu Themen wie Antisemitismus und Antizionismus sowie der Geschichte der französischen Linken publiziert. Außerdem ist er Verfasser des Buches „Die Dialektik von Einheit und Differenz. Über Ursprung und Geltung des Pluralismusprinzips in den Vereinigten Staaten von Amerika.“, Berlin 2007.
Eine Veranstaltung des Bundesarbeitskreis (BAK) Shalom der Linksjugend Solid. Die Veranstaltung ist Teil der Mobilisierung gegen den diesjährigen „Al Quds“-Tag am 18. August in Berlin.
13. August 12 · 19:00 Uhr · Haus der Demokratie · Berlin
» Veranstaltung: Quds-Tag? Kampf gegen Israel? Freiheit im Nahen Osten?
Seit Ayatollah Khomeini 1979 dazu aufgerufen hat, am letzten Freitag des Ramadan für die als „Befreiung Jerusalems“ verklärte Vernichtung des jüdischen Staates Israels zu demonstrieren, gehen weltweit AnhängerInnen der islamistischen Diktatur am „Quds-Tag“ auf die Straße. In Deutschland findet der Quds-Marsch seit einigen Jahren in Berlin statt, dieses Jahr am 18. August. Verstärkt versuchten die OrganisatorInnen in den letzten Jahren, ihrem islamistisch-antisemitischen Aufmarsch den Anstrich einer Querfront-Demonstration für den „Frieden“ zu geben, wodurch der „Zionismus“ erst Recht als alles beherrschendes Weltübel dargestellt wird. Doch der Versuch des iranischen Regimes, sich mittels Quds-Tag an die Spitze einer weltweiten Bewegung zu setzen, ist gescheitert. Vielmehr steht das Regime durch internationale Sanktionen und den Widerstand der eigenen Bevölkerung unter wachsendem Druck, das verbündete Assad-Regime in Syrien liegt in den letzten Zügen, wodurch auch die Situation der Hisbollah im Libanon immer schwieriger wird. Doch Grund für Entwarnung besteht keinesfalls, vielmehr stehen die Zeichen auf Eskalation: Das iranische Regime hat seinen Griff nach der Atombombe beschleunigt, der Anschlag auf israelische TouristInnen in Bulgarien oder die Todesfatwas gegen Shahin Najafi könnten erst der Beginn einer internationalen Terrorwelle sein, und Israel wird akut von den Raketen der Hisbollah und den Chemiewaffen des zusammenbrechenden Assad-Regimes bedroht. Bei der Veranstaltung soll deshalb über die Hintergründe des Quds-Tages und den aktuelle Konflikt mit der „Achse des Widerstands“ informiert und diskutiert werden.
Dr. Wahied Wahdat-Hagh ist ein deutsch-iranischer Politikwissenschaftler und einer der kenntnisreichsten Iran-Experten in Deutschland. Er arbeitet als Senior Fellow bei der European Foundation for Democracy und schreibt regelmäßig in großen deutschen und internationalen Medien über den Iran. Wahied Wahdat-Hagh hat soeben die Studie “Der islamistische Totalitarismus. Über Antisemitismus, Anti-Bahaismus, Christenverfolgung und geschlechtsspezifische Apartheid in der «Islamischen Republik Iran»“ veröffentlicht.
Jonathan Weckerle ist Sprecher der Iran-Kampagne STOP THE BOMB, Mitglied im Mideast Freedom Forum Berlin und freier Autor für u.a. Jungle World, Blätter des Iz3W, Phase2 und Konkret.“
Eine Veranstaltung des Antifaschistischen Berliner Bündnis gegen den Al Quds-Tag. Die Veranstaltung ist Teil der Mobilisierung gegen den diesjährigen „Al Quds“-Tag am 18. August in Berlin.
16. August 12 · 19:00 Uhr · Tristeza · Berlin
» Filmabend: Ein Tag im September
Ein Tag im September ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 1999, der die Ereignisse der Geiselnahme von München 1972 nachvollzieht, bei der ein palästinensisches Terrorkommando während der Olympischen Sommerspiele vor 40 Jahren elf Athleten der israelischen Mannschaft als Geiseln nahm und später tötete.
Eine Veranstaltung des Antifaschistischen Berliner Bündnis gegen den Al Quds-Tag. Die Veranstaltung ist Teil der Mobilisierung gegen den diesjährigen „Al Quds“-Tag am 18. August in Berlin.
18. August 12 · 13:00 Uhr · Adenauerplatz · Berlin
» Antifaschistische Kundgebung unter dem Motto „Kein Al Quds-Tag 2012 in Berlin! Gemeinsam gegen Antisemitismus“.
Aufruf: Klick!
18. August 12 · 14:30 Uhr · Kurfürstendamm/Joachimstaler Str. · Berlin
» Kundgebung unter dem Motto „Gegen den Al-Quds-Tag – Solidarität mit Israel und mit der iranischen Freiheitsbewegung“
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Aufruf: Klick!
18. August 12 · 22:00 Uhr · ZGK · Berlin
» After-Show-Party mit Minimal/Techno/House
Für musikalische Unterhaltung sorgen:
invadersfromouterspace, Gulliver, Memmelmann, Bomberdomme
Wir behalten es uns vor, bei allen Veranstaltungen von unsererm Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechter Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zu alle Veranstaltung zu verwehren oder von diesen auszuschließen.